Grillkamin Bauanleitung

Im Sommer gehört das Grillen zu einer Gartenparty unbedingt dazu. Auf einem Grill können in geselliger Runde die unterschiedlichsten Speisen zubereitet werden, Fleischgerichte ebenso wie Fisch oder Gemüse und mit einem entsprechenden Grill sogar Pizza, Flammkuchen und Brote. Wer nicht auf einen gekauften Grill zurückgreifen möchte, kann sich recht einfach auch selbst einen Grill bauen. In der folgenden Bauanleitung wird ein Grillkamin beschrieben, der aus Kanalklinker gemauert wird und mit einem Dach ausgestattet ist. Allerdings bezieht sich die Bauanleitung nur auf den Bau des eigentlichen Grillkamins. Sofern der Grill nicht auf einer Terrasse oder einem festen Untergrund aufgebaut wird, muss zunächst ein Betonfundament erstellt werden.

Materialliste für den Grillkamin

  • etwa 100 Kanalklinker, 24 x 11 x 7cm groß
  • etwa 60l Fertigmörtel
  • 4 Stahlrohre mit einem Durchmesser von 16mm
  • 12 8 x 4cm große Auflagen für den Rost
  • 1 Metalltafel als Dach
  • 4 Füße für das Dach
  • 1 Grillrost

 

Bauanleitung für den Grillkamin

Grillkamin Bauanleitung zum selber bauen

 

1.) Grundsätzlich kann der Grillkamin in jeder beliebigen Größe gemauert werden. Die Steine werden dabei Reihe für Reihe in ein Bett aus Mauermörtel gesetzt, wobei 1cm große Fugen gearbeitet werden. Wer noch wenig Erfahrung beim Mauern hat, kann sich in den ersten Reihen mit einer Lehre behelfen. Dazu wird ein Rahmen aus drei Latten gebaut und dieser Rahmen wird in den Innenraum des Grillkamins gelegt. Anschließend können die Steine um diesen Rahmen herum gesetzt werden. Um sicherzustellen, dass das Mauerwerk gerade ist, wird die Ausrichtung der Steine immer wieder mit der Wasserwaage kontrolliert.

2.) Damit der Grillkamin die notwendige Stabilität erhält, werden die Fugen versetzt gearbeitet. Das bedeutet, eine Steinreihe beginnt mit einem ganzen Stein, die nächste Steinreihe wird dann um einen halben Stein versetzt, beginnt also mit einem halben Stein. Um die Steine zu teilen, wird die Bruchstelle mit einem Mauerhammer rundum eingekerbt und der Stein dann mit einem kräftigen Schlag geteilt.

3.) Um die Steine zu setzen, wird eine etwa 5cm dicke Mörtelschicht aufgetragen. Mit der Maurerkelle wird diese Schicht dann zu einem Trapez geformt und der Stein in dieses Mörtelbett gedrückt. Durch den Druck verteilt sich der Mörtel gleichmäßig in der Fuge. Überschüssiger Mörtel quillt heraus und wird unmittelbar mit der Kelle wieder entfernt.

4.) Der Grillkamin wird nun einige Reihen hoch gemauert. Dann wird eine Ebene für das Holz oder die Grillkohle erstellt. Dazu werden die vier Stahlrohre verwendet, die an den Enden platt zusammengedrückt werden. Diese flachen Enden werden dann in die nächste Fuge eingearbeitet. Auf den vier Stahlrohren kann dann eine geschlossene Fläche gemauert werden. Damit diese Fläche an der Vorderkante bündig abschließt, können die Fugen hier allerdings etwas kleiner gearbeitet werden.

5.) Nun werden die nächsten Steinreihen gesetzt, bis der Kamin die gewünschte Höhe erreicht hat. Um später den Grillrost oder auch ein Backblech befestigen zu können, werden aber die Auflagen eingearbeitet. Dazu werden die Auflagen einfach wieder in die jeweiligen Fugen integriert. Damit die Höhe variiert werden kann, sollten die Auflagen aber in mehreren Höhen eingearbeitet werden und pro Ebene werden dabei vier Auflagen verwendet. In der gleichen Weise werden auch die Füße für das Dach eingearbeitet. Als Dach kann eine Metalltafel verwendet werden, die zu einem Bogen mit Rand geformt wird. Dann wird der Bogenrand mit Löchern versehen, über die Füße geschoben und mit Unterlegscheiben und Hutmuttern fixiert. Anstelle eines Bogens können aber auch eine ausgemusterte Dunstabzugshause oder ein zugeschnittenes Metallgefäß verwendet werden.

Zum Schluss müssen dann nur noch Mörtelreste, Flecken und der Kalkschleier entfernt werden und der Grillkamin ist bereit für seinen ersten Einsatz.