Wie die Bezeichnung bereits erahnen lässt, handelt es sich bei einer Papierbrücke um eine Brücke, die aus Papier besteht. Dabei gehört der Bau von Papierbrücken zu den recht typischen Aufgaben in der Schule und beispielsweise im Physik- oder Technikunterricht soll mithilfe von Papierbrücken das Thema Statik erläutert werden. Daneben finden Papierbrücken aber auch im Modellbau oder im Zusammenhang mit beispielsweise Miniboards Anwendung. Dies liegt daran, dass Papier verhältnismäßig günstig, aber sehr stabil und tragfähig ist. Zudem kann Papier mit einfachen Mittel bearbeitet werden, spezielle Kenntnisse oder Werkzeuge sind nicht notwendig. Nun gibt es sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie eine Papierbrücke gebaut werden kann.
Die beiden wesentlichen Faktoren, die über die Bauweise entscheiden, sind dabei die Tragfähigkeit und die Optik. Soll die Brücke beispielsweise als optisches Highlight in einer Modellbauanlage gebaut werden, spielt vor allem das Aussehen eine entscheidende Rolle. Im Physikunterricht in der Schule hingegen kommt es üblicherweise in erster Linie darauf an, wie viel Belastung die Papierbrücke aushält. Meist sind hier aber bestimmte Kriterien vorgegeben, also etwa wie viel Papier und welche zusätzlichen Materialien verbaut werden dürfen. Die folgende Bauanleitung beschreibt eine Papierbrücke, die aus wenigen Materialien gebaut wird und die sich durch eine recht hohe Tragfähigkeit auszeichnet.
Materialliste für eine Papierbrücke
- Papier
- Klebstoff oder Klebefilm
- Schere
Bauanleitung für eine Papierbrücke
1.) Für den Bau dieser Papierbrücke kann letztlich nahezu jedes Papier verwendet werden, einfaches weißes Kopierpapier also beispielsweise genauso wie Zeitungspapier oder buntes Bastelpapier. Üblicherweise wird in der Schule die Verwendung von Papier im Format DIN A4 verlangt, grundsätzlich ist dieses Format für den Papierbrückenbau aber nicht zwingend erforderlich.
2.) Die einfachste Möglichkeit, um eine stabile Papierbrücke zu bauen, besteht darin, ein Blatt Papier zunächst der Länge nach zu halbieren. Die beiden Blatthälften werden dann wieder der Länge nach zu zwei Papierstreifen gefaltet. Bei einem Blatt im DIN A4-Format kann die Papierhälfte drei- bis viermal zusammengefaltet werden, so dass sich ein recht dicker, schmaler Streifen ergibt. Stabiler wird der Streifen, wenn er verklebt wird. Ein zweites Blatt Papier wird dann ausgehend von der kurzen Seite wie eine Ziehharmonika gefaltet. Nun müssen die drei Bauteile nur noch miteinander verbunden werden. Dazu wird das im Zwickzack gefaltete Papier auf einen der beiden Papierstreifen geklebt und danach der zweite Papierstreifen als Abdeckung montiert.
3.) Etwas aufwändiger ist es, die Papierbrücke aus kleinen Papierrollen aufzubauen. Auch hier dienen zwei Papierstreifen wieder als Boden und Abdeckung der Papierbrücke. Das übrige Papier wird in Streifen geschnitten, wobei die Streifen doppelt so breit sein sollten wie die gewünschte Brückenbreite. Dann werden die Streifen jeweils in der Mittel gefaltet, so dass das Papier also doppelt liegt. Aus den doppellagigen Papierstreifen werden nun feste Rollen gewickelt, die mit Klebestreifen fixiert werden. Anschließend werden die Rollen möglichst eng nebeneinander angeordnet auf dem unteren Papierstreifen festgeklebt und mit dem zweiten Papierstreifen abgedeckt.
4.) Möglich ist natürlich auch, beide Varianten miteinander zu kombinieren. Dazu werden vier Papierrollen senkrecht als Brückenpfeiler angeordnet, die tragende Konstruktion besteht aus einem im Zickzack gefalteten Papier.
Und wie besonders liebevoll und aufwändig gestaltete Papierbrücken aussehen können, zeigt dieses Video.