Pool – Beckenarten, Aufstellort und Kosten

Wer einen schönen großen Garten oder ein entsprechend großes Grundstück besitzt, kann sich sicher gut vorstellen, hier seinen eigenen Pool zu integrieren. Ein eigener Pool ist dabei auch überaus praktisch, denn im Sommer sorgt der Pool für die gewünschte Abkühlung und ganz nebenbei macht das Schwimmen nicht nur Spaß, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf die Fitness und die Gesundheit aus. Zudem könnte der Pool künftig Schauplatz für buchstäblich feucht-fröhliche Poolpartys werden. Die Vielfalt an Pools ist enorm und im Hinblick auf Größe, Qualität und Kosten sind nach oben hin kaum Grenzen gesetzt.

Einige Anregungen, wie ein eigener Pool aussehen könnte, zeigt dieses Video:

Bevor sich der künftige Poolbesitzer aber auf die Suche nach einer Bauanleitung oder gar an die Arbeit machen kann, müssen einige Punkte beachtet werden. Ein Pool erfordert nämlich neben einer recht hohen Investition auch eine sorgfältige Planung.

 

Die unterschiedlichen Beckenarten

Pool - Beckenarten, Aufstellort und KostenDie erste und wichtigste Frage ist, was für ein Pool es überhaupt werden soll. Die einfachste Variante sind Planschbecken, die mit einer Wassertiefe von bis zu etwa 40cm angeboten werden. Planschbecken erfordern keine großen Baumaßnahmen, denn sie werden einfach aufgeblasen und mit Wasser befüllt. Planschbecken eignen sich aufgrund der geringen Größe allerdings in erster Linie zum Planschen für Kinder. Die nächst größere Variante sind Aufstellbecken. Diese bestehen meist aus Kunststoff, können an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden und erfordern ebenfalls keine großen Baumaßnahmen. Aufstellbecken werden mit einer entsprechenden Bauanleitung geliefert, so dass sie der Heimwerker recht schnell auf- und bei Bedarf auch wieder abbauen kann. Neben Aufstellbecken aus Kunststoff gibt es auch die sogenannten Quick Up Pools. Hierbei handelt es sich um Becken, die mit einem aufblasbaren Ring als Abschluss ausgestattet sind und ihre Form und ihre Stabilität durch die Befüllung mit Wasser erhalten. Die hochwertigste, aber auch teuerste und aufwändigste Variante sind fest eingebaute Schwimmbecken. Hierfür muss eine entsprechend große und tiefe Grube ausgehoben werden. Das Schwimmband, das in diese Grube eingesetzt wird, kann ein vorgefertigtes Becken sein oder aus Betonwänden bestehen, die anschließend gefliest werden. Grundsätzlich kann der passionierte Heimwerker einen solchen Pool selber bauen, allerdings ist es sinnvoller, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Dieser kann den Heimwerker nicht nur bei der Beckenart, der Größe und der Wahl des Standortes beraten, sondern auch die benötigten Materialien zusammenstellen, liefern, den fachgerechten Einbau unterstützen und die Pooltechnik richtig anschließen.

 

Der richtige Aufstellort für den Pool

Neben der Größe und der Form des Pools spielt auch der gewünschte Aufstellort eine große Rolle bei der Planung. Ein wesentlicher Faktor hierbei ist der Untergrund und im Idealfall kann der Pool auf einer möglichst ebenen Fläche eingebaut werden. Handelt es sich um beispielsweise ein Hanggrundstück, muss zwar nicht auf einen Pool verzichtet werden, allerdings sind der Aufwand und die Kosten deutlich höher. Günstig ist außerdem, wenn der Pool nicht allzu weit vom Haus entfernt platziert werden kann. Dadurch wird es nämlich deutlich einfacher, Wasserrohre und Abflussrohre anzuschließen.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Standortwahl ist die gewünschte Nutzung. Liegt der Pool windstill und sonnig, verringern sich vor allem im Sommer die Heizkosten. Im Winter muss ein Pool, der nicht genutzt wird, entsprechend überwintert werden. Dazu kann die Wassertemperatur entweder konstant auf etwa vier Grad plus gehalten werden. Das Wasser kann so nicht einfrieren, allerdings setzt dies einen Dauerbetrieb der Pooltechnik voraus. Die andere Möglichkeit besteht darin, das Wasser abzulassen, den Pool für große Kälte einzustellen und im Frühjahr dann wieder neu in Betrieb zu nehmen. Soll der Pool auch im Winter genutzt werden, braucht er neben einer entsprechenden technischen Ausstattung meist auch eine Überdachung. Von dem Aufstellort hängt außerdem auch ab, wie pflegeintensiv der Pool ist. Je näher er an Büschen, Bäumen und anderen Pflanzen liegt, desto mehr Laub, Pflanzenteile und andere Partikel können das Wasser verschmutzen.

 

Das Recht und die Kosten

Der künftige Poolbesitzer sollte sich darüber informieren, ob er eine Baugenehmigung für seinen Pool benötigt. Bis zu bestimmten Beckengrößen ist zwar keine Genehmigung erforderlich, allerdings variieren die zulässigen Maximalvolumen in den einzelnen Bundesländern. Da es mehrere Wochen dauern kann, bis eine Genehmigung erfolgt, sollte sich der Bauherr also möglichst frühzeitig mit der zuständigen Behörde in Verbindung setzen.

Für einen richtigen Pool im eigenen Garten muss eine größere Summe investiert werden. Es lohnt sich zwar, mehrere Angebote einzuholen und die Preise zu vergleichen, allerdings sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Als grobe Richtlinie gilt, dass für einen qualitativ hochwertigen Pool etwa 25.000 Euro kalkuliert werden müssen. Deutlich günstigere Pools sind meist schlechter verarbeitet, weniger gut isoliert oder bringen eine anfälligere Technik mit, die vielfach höhere Stromkosten verursacht. Neben den Anschaffungskosten müssen die Folgekosten bedacht werden. Hierzu gehören die Stromkosten, die Kosten für die Wartung sowie die Kosten, die für die Reinigung und die Pflege entstehen.