Kaninchenstall selber bauen aus Holzpappe

Vor allem bei Kindern stehen Kaninchen und Zwergkaninchen ganz oben auf der Liste der beliebtesten Haustiere. Schließlich macht es großen Spaß, mit den Tieren zu spielen und zu beobachten, wie die Nager genüsslich an ihrem Futter mümmeln oder neugierig und fröhlich hoppelnd die Umgebung erkunden. In den meisten Fällen werden Kaninchen in Käfigen gehalten, die in der Wohnung, auf dem Balkon oder an einer geschützten Stelle im Garten ihren Platz finden. Im Handel gibt es Käfige für die Innen- und die Außenhaltung fertig zu kaufen und die meisten dürften Käfige kennen, die wie beispielsweise diese hier aussehen:

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Aber selbst wenn ein Käfig groß ist und viele Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, sollten Kaninchen ihre Zeit nicht nur im Käfig verbringen. Kaninchen brauchen Auslauf und sollten regelmäßig die Möglichkeit haben, sich richtig zu bewegen und auch mal frisches, grünes Gras zu mümmeln.

 

Einen Kaninchenstall selber bauen aus Holzpappe – einige Infos vorab

Eine Idee, wie der Tierfreund einen Kaninchenstall selber bauen kann, stellt die folgende Bauanleitung vor. Dabei wird der eigentliche Stall aus Holzpappe gebaut. Holzpappe ist ein säurefreies Material, das vollständig aus Holzschliff besteht und in Stärken zwischen knapp 1mm und 4mm erhältlich ist. Die großen Pluspunkte von Holzpappe liegen darin, dass die Deckschichten sehr glatt sind, die Vollpappe sehr gut zu verarbeiten ist und Holzpappe trotz einem recht geringen Gewicht eine hohe Stabilität aufweist. Allerdings reagiert Holzpappe empfindlich auf Feuchtigkeit, weshalb der vorgestellte Kaninchenstall ausschließlich als Freigehege für Sommertage geeignet ist. Sollen die Kaninchen langfristig draußen gehalten werden, müsste die Holzpappe durch witterungsbeständiges Holz ersetzt und der Kaninchenstall mit weiteren Elementen wie einer gedämmten Bodenplatte, einer Abdeckung als Schutz vor Räubern und einem grobmaschigen Draht als Untergrund ausgestattet werden.

 

Einen Kaninchenstall selber bauen aus Holzpappe – die Materialien

  • 2 Holzpappeplatten, 200 x 50 x 0,4cm, als Vorder- und Rückwand
  • 3 Holzpappeplatten, 60 x 50 x 0,4cm, als Zwischen- und Seitenwände
  • 6 Vierkanthölzer, 50 x 4 x 4cm, als Stützen
  • 1 Holzpappeplatte, 200 x 70 x 0,4cm, als Dach
  • 3 Klappscharniere
  • 6 Holzleisten, 100 x 4 x 3cm, für das Gehege
  • 6 Holzleisten, 50 x 4 x 3cm, für das Gehege
  • Kaninchendraht
  • Kulissenscharniere
  • Schrauben
  • wasserfester Holzleim

 

Einen Kaninchenstall selber bauen aus Holzpappe – so geht’s

1. Arbeitsschritt: die Holzpappeplatten zuschneiden

Bevor der eigentliche Bau des Kaninchenstalls beginnt, werden zwei der Holzpappeplatten mit Ausschnitten versehen. Zum einen erhält dabei eine 60 x 50cm große Platte eine Türöffnung. Diese Platte ergibt später die Zwischenwand des Stalls und hier wird die Türöffnung mittig platziert und 20 x 20cm groß ausgeschnitten. Zum anderen erhält eine der beiden 200 x 50cm großen Holzpappeplatten zwei Türöffnungen. Diese Platte ist als Vorderwand vorgesehen und die zwei 20 x 20cm großen Ausschnitte werden mit jeweils 40cm Abstand zu den Außenkanten platziert.

 

2. Schritt: den Kaninchenstall zusammenbauen

Nachdem die Holzpappeplatten vorbereitet sind, kann der Zusammenbau beginnen. Hierfür werden als erstes drei 4 x 4cm starke Kanthölzer auf die Rückwand geleimt. Zwei Kanthölzer schließen dabei bündig mit der Rückwand ab, das dritte Kantholz wird mittig befestigt. An die Kanthölzer werden dann die beiden Seitenwände und die Zwischenwand angesetzt und mit Holzleim fixiert. Als nächstes werden die drei verbliebenen Kanthölzer an die Seitenwände und die Zwischenwand geleimt und daran wird anschließend die Vorderwand befestigt. Mithilfe von Klappscharnieren wird zum Schluss noch das Dach montiert. Das Dach schließt auf der Rückseite bündig mit dem Stall ab, nach vorne hin hat es einen Überstand. Der eigentliche Kaninchenstall ist damit fertig.

Kaninchenstall selber bauen aus Holzpappe

 

3. Schritt: das Gehege anfertigen

Das Gehege besteht aus einzelnen Zaunelementen, die mit Kulissenscharnieren verbunden werden. Kulissenscharniere verfügen über einen Stift, der herausgezogen werden kann, und durch die Kulissenscharniere kann das Gehege beliebig angeordnet, schnell aufgebaut und jederzeit auch wieder abgebaut werden. Die einzelnen Zaunelemente bestehen aus jeweils zwei 150cm und zwei 50cm langen Holzleisten, die zu einem Rahmen verbunden werden. Die Innenflächen der Zaunelemente werden anschließend mit Kaninchendraht ausgefüllt. In dieser Bauanleitung setzt sich das Gehege aus sechs Einzelelementen zusammen, die Anzahl kann aber selbstverständlich auch erweitert werden. Sind alle Zaunelemente fertig, werden die Kulissenscharniere montiert und die Zaunelemente sowohl untereinander als auch mit dem eigentlichen Kaninchenstall zum Gehege verbunden.